Gemeinde Inzlingen

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Bericht öffentliche Gemeinderatsitzung vom 20.06.2017

Aus der Arbeit des Gemeinderates
 
Am vergangenen Dienstag erläuterten Frau Dr. Daniela Vetter und Revierförster Markus Dischinger das Forsteinrichtungswerk (Zehnjahresplanung) 2018 bis 2027 sowie das Alt- und Totholzkonzept des Landes Baden-Württemberg für den Gemeindewald Inzlingen. Voraus ging ein kurzer Rückblick auf den abgelaufenen Planungszeitraum.
 
Der Gemeindewald umfasst insgesamt 132 Hektar. Da er sich auf viele relativ kleine Parzellen verteilt, ist die Bewirtschaftung schwierig. Deshalb soll versucht werden, sinnvoll zu arrondieren. Auch die Erschließung mit Fahrwegen ist nicht ausreichend. Ein weiterer Ausbau ist jedoch wegen schlechter Kosten-Nutzen-Relation nicht geplant.
 
Hauptbaumart ist die Buche mit einem Anteil von 54%. Der gesamte Laubholzbestand beträgt 89%. Wenn möglich soll der Nadelholzanteil etwas erhöht werden. Probleme bereitet das massive Absterben der Eschen. Die geschädigten Bestände sollen durch andere Baumarten stabilisiert werden.
 
Der Wald soll auch künftig Erholungs-, Schutz- und Wirtschaftsfunktion haben. Der Hiebssatz wurde auf rund 9.500 Festmeter festgelegt. Er entspricht praktisch dem des letzten Planungszeitraumes. Damit lässt sich voraussichtlich wieder ein ausgeglichenes Betriebsergebnis (Ausgaben : Einnahmen) erreichen. Der Zuwachs an Holz liegt über dem Einschlag.
 
Das Alt- und Totholzkonzept sieht vor:

  • Einzelbäume als Lebensraum für Tiere, zum Beispiel Spechte, zu erhalten (so genannte Habitatbäume)
  • Habitatbaumgruppen bis zum natürlichen Zerfall nicht zu nutzen; eine Gruppe besteht in der Regel aus 15 Bäumen, pro 3 Hektar 1 Gruppe
  • Waldrefugien: dauerhaft ungenutzte Waldbestände ähnlich einem Bannwald, die mindestens 1 Hektar groß sind

Der Gemeinderat wird zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden, ob er dieses Konzept im Gemeindewald umsetzen will.
 
Nachdem auch Inzlingen in jüngster Vergangenheit mehrfach von Unwettern stark betroffen war, will man prüfen, wie Schäden künftig gering gehalten oder möglichst ganz vermieden werden können. Um dafür auch Zuschüsse des Landes (70%) zu erhalten, müssen folgende Schritte eingehalten werden:

  1. hydraulische Modellrechnungen
  2. darauf aufbauend eine Gefährdungsanalyse
  3. danach ein Handlungskonzept

Der Gemeinderat stimmte einem Angebot der Arbeitsgemeinschaft BGU Armin Böhler und Patrick Blau, Inzlingen/geomer GmbH, Heidelberg (ein Büro mit den erforderlichen Referenzen für die hydraulischen Modellrechnungen) zu. Es beläuft sich auf rund 62.000,- €. Ob alle im Angebot enthaltenen Arbeiten erforderlich sind, wird im Rahmen des Förderantrages geprüft, den die Gemeinde nun stellt.
 
Ohne Diskussion wurde einem Bauantrag zugestimmt. Die Wohnung im Untergeschoss des Hauses Riehenstraße 112 A wird erweitert. Das Vorhaben entspricht dem Bebauungsplan.
 
Offiziell beschlossen hat der Gemeinderat den Termin für die Bürgermeisterwahl:

  • Wahltag: 24. September, eventuelle Neuwahl am 15. Oktober
  • Stellenausschreibung am 21. Juli im Staatsanzeiger für Baden-Württemberg und im „Blättli“, am 22. Juli in der lokalen Presse „Badische Zeitung“ und „Die Oberbadische“
  • Bewerbungsende: 28. August
  • Bekanntmachung der zugelassenen Bewerbungen am 8. September

 
Der Gemeindewahlausschuss besteht aus Bernhard Neth-Schell als Vorsitzendem sowie den Beisitzern Dr. Thilo Glatzel, Michael Kramer und Karin Kramer (Schriftführerin).

Weitere Informationen

Kontakt

Bürgermeisteramt Inzlingen
-Wasserschloss-
Riehenstraße 5, 79594 Inzlingen
Tel.: 07621 4055-0, Fax: 07621 4055-33
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