Gemeinde Inzlingen

Zu Beginn der letzten Sitzung hatte Bürgermeister Muchenberger die erfreuliche Aufgabe, Blutspender aus unserer Gemeinde zu ehren. Er betonte, wie wichtig und wertvoll diese freiwillige, unentgeltliche Hilfe zugunsten der Mitmenschen ist, und unterstrich dies mit Zahlen. Der DRK-Blutspendedienst stellt 80% des gesamten Blutbedarfs für 300 Krankenhäuser und 69 Depots in Baden-Württemberg und Hessen zur Verfügung. Wöchentlich werden in diesen beiden Bundesländern die aus ca. 15.000 Blutspenden gewonnenen Blutbestandteilspräparate angefordert. Jährlich sind über 4.500 Blutspendeaktionen notwendig. Sandra Bock und der 2. Vorsitzende Klaus-Dieter Krawitz bedankten sich namens des DRK-Ortsvereines. Die Urkunden und Ehrennadeln überreichte Bürgermeister Muchenberger an Karl Fisch und Dirk Jordan für 50 Spenden und an Danin Dürrich für 10 Spenden. Er bedankte sich namens der Gemeinde mit einem Weinpräsent. In der Sitzung nicht anwesend waren Dietmar Weiß (25 Spenden) sowie Sigrun Bschaden und Christian Hopfner (jeweils 10 Spenden).
 
Als nächstes berichteten Klaus Rhode und Hannes Kühlcke von der bnNETZE GmbH über die anstehende Erneuerung der Steuerungs- und Datenübermittlungstechnik vom Druckerhöher Burtematt und vom Hochbehälter Buttenberg zur Leitstelle der bnNETZE. Die vorhandene Technik entspricht nicht mehr dem Stand der Technik und es ist immer schwieriger Ersatzteile zu bekommen. Deswegen soll alles umgerüstet werden. Künftig sind die Anlagen imstande, sich selbständig zu regulieren. Nur bei größeren Problemen greift die Leitstelle ein und schickt notfalls einen Techniker von Lörrach. Die Arbeiten wurden beschränkt ausgeschrieben. Es gingen 6 Angebote ein, wobei die Fa. MeiTec aus Bahlingen mit 60.766,68 EURO + MwSt. der günstigste Anbieter war. Die bnNETZE GmbH arbeitet seit Jahren mit dieser Firma zusammen und empfiehlt deren Beauftragung. Dieser Empfehlung folgte das Gremium einstimmig.
 
Danach präsentierte Polizeihauptkommissar Andreas Nagy vom Polizeirevier Lörrach die Kriminalstatistik für Inzlingen. Die Zahl der Straftaten 2016 verringerte sich von 52 auf 49. Verglichen mit den Kommunen im Landkreis Lörrach liegt Inzlingen damit nach wie vor im untersten Tabellenbereich und ist „einmal mehr kriminalgeografisch unauffällig“, wie es im Fachjargon heißt. Die Aufklärungsquote ist zwar von 71,2 % auf 60,2 % gesunken, das ist in absoluten Zahlen einen Rückgang von 37 auf 30 aufgeklärte Fälle. Kreisweit konnte die Zahl der Wohnungseinbrüche gegenüber dem Vorjahr halbiert werden, indem die Polizei durch vermehrte Streifenfahrten und Verkehrskontrollen Präsenz zeigte. 2016 wurden allein vom Polizeirevier Lörrach 101 Verkehrskontrollen mit insgesamt 2.369 Mannstunden geleistet. Der Gemeinderat dankte Polizeihauptkommissar Andreas Nagy für diese sichtbare Präsenz, welche ein Gefühl von Sicherheit vermittelt.
 
Im Einzelnen waren zu verzeichnen:
  20 Diebstahlsdelikte (Vorjahr 18)
    7 Wohnungseinbrüche in 5 Objekten (4)
    2 Einbrüche in Dienst-, Büro-, oder Verkaufsräume, Werk- oder Gaststätten (3)
    1 Diebstahl aus Kraftfahrzeugen (3)
    4 Vermögens-/Fälschungsdelikte (10), darunter 2 Betrugsdelikte (6)
    7 Rohheitsdelikte insgesamt (8), darunter 4 Körperverletzungen (6), davon 3 gefährliche (1)
    4 Rauschgiftdelikte (5)
    2 Beleidigungen (5)
    8 Sachbeschädigungen (2)
    4 Sonstige (4)
 
Zusammenfassung der Verkehrsunfallstatistik:
    Rückgang der Verkehrsunfälle in Inzlingen auf insgesamt 35 (- 19) mit 4 Unfallfluchten, die jedoch alle aufgeklärt werden konnten
    weniger Unfälle mit Personenschaden, insgesamt 4 (- 2)
    weniger Unfälle mit Sachschaden, insgesamt 4 (- 8)
    weniger Kleinstunfälle, insgesamt 8 (- 9)
    zwei Unfälle mit motorisierten Zweiradfahrern
    ein Unfall mit Radfahrern
    kein Unfall mit Fußgängern
    keine Unfallhäufungsstellen oder Unfallschwerpunkte, auch nicht in den stark befahrenen Ortsdurchfahrten
 
Als nächstes erhielt der Bauantrag zur Erneuerung der Dächer auf den Carports in der Chrischonagasse 14 den einstimmigen Segen des Gemeinderats. Bürgermeister Muchenberger berichtete über die gestrige Sitzung des Gutachterausschusses Lörrach-Inzlingen, welcher die neuen Bodenrichtwerte festlegte. Danach erhöhte sich der Bodenrichtwert von 2014 auf 2016 für baureife Grundstücke um 10 % auf 330,00 €/m². Bei Acker 2,00 €/m², Grünland 1,90 €/m² und Wald 1,40 €/m² erhöhten sich die Preise um jeweils 0,10 €/m². Für Gartengrundstücke im Außenbereich blieb der Bodenrichtwert bei 14,00 €/m². Neu gebildet wurde das Gartenhausgebiet Äußere Bützmatt mit 19,00 €/m².
 
Der Energiebericht der Gemeinde ist seit Jahren wenig spektakulär, da ständig an einer guten Energiebilanz gearbeitet wird. Mit der neuen LED-Beleuchtung in der Buttenberg-Schule konnte den Verbrauch um rund 25 % gesenkt und gleichzeitig eine DIN gerechte Ausleuchtung erreicht werden. Ähnlich ist es in der Erstelhalle. Die neue LED-Beleuchtung hat ein ganz anderes Niveau erreicht, nur hier ist keine Stromersparnis erkennbar. Die Gasverbräuche sind sehr schwankend und hängen sehr von der Witterung ab. Aber auch hier sind die energetischen Sanierungen der vergangenen Jahre in der Statistik ablesbar. Beim Wasserverbrauch fällt in der Erstelhalle seit 4 Jahren ein deutlich geringerer Verbrauch auf, der jedoch nicht durch besondere Maßnahmen erklärbar ist. Vermutlich wird einfach weniger geduscht. Interessant ist der stark schwankende Wasserbedarf für die Bewässerung des Erstelsportplatzes. Er schwankt zwischen 827 m³ und 201 m³ oder in Geld zwischen rund 2.200 € und 670 €. Zusammenfassend kann man sagen: die Gemeinde ist ständig bemüht sinnvolle Investitionen durchzuführen und konnte die teils stark gestiegenen Bezugskosten durch Sparmaßnahmen auffangen.
 
Zum Schluss durfte sich das Gremium noch um eine anonyme Pflanzenspende über 1.439,31 EURO einer Inzlinger Bürgerin und über 500 EURO für die Freiwillige Feuerwehr vom Restaurant Akropolis freuen. Die beiden Spenden wurden einstimmig angenommen und der Gemeinderat dankte den Spendern für ihre Großzügigkeit.