Gemeinde Inzlingen

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Sitzungsbericht vom 23. Mai

In der letzten Sitzung ging es um die Interkommunale Wärmeplanung für den Landkreis Lörrach und im Detail um die Wärmewendestrategie für die Gemeinde Inzlingen.
 
Der Landkreis Lörrach hat in einem Pilotprojekt eine interkommunale Wärmeplanung für alle 35 Städte und Gemeinden des Landkreises erstellt, welche die klimaneutrale kommunale Wärmeversorgung bis zum Jahr 2040 zum Ziel hat. Die Ergebnisse sind auf unserer Homepage ersichtlich. Damit setzt der Landkreis § 7 c des Klimaschutzgesetzes Baden-Württemberg um.
 
 
Für Inzlingen ergeben sich folgende mögliche Maßnahmen:
 

  • Entwicklung NW-Netz im Kernort Inzlingen

Aufbau eines neuen Nahwärme-Netzes mit Versorgung durch Erdwärme und über die industriellen Abwärmepotenziale am Hochrhein, sowie Sicherung von möglichen Heizzentralen-Standorten und Trassenkorridoren.
 
Erster Schritt: Durchführung einer geförderten Machbarkeitsstudie (Förderhöhe 50%) oder eines geförderten Quartierskonzepts (Förderhöhe 75%) durch ein Fachbüro
 

  • Dachnutzung (PV/ST)

Nutzung bisher unerschlossener Dachflächen mit Solarthermie und Photovoltaik. Beispielsweise durch:
- Teilnahme am Programm des Landkreises LÖ „365-Dächer-Programm“. Bürgerinnen der teilnehmenden Wettbewerbsgemeinden können von einer kostenlosen (bzw. maximal 30 € kostenden) Photovoltaikberatung profitieren
 

  • PV-Freiflächen prüfen/entwickeln

Da in Inzlingen Potenzialflächen zur Nutzung mit PV-Freiflächenanlagen existieren, können diese Flächen (sofern es mehrere Eigentümer sind) in einem Flächen-Pooling-Verfahren gesammelt werden und anschließend in einem strukturierten Auswahlverfahren ein Projektierer/Investor gesucht werden, welcher diese Flächen mit einer PV-Freiflächenanlage bebaut.
 

  • Sanierungsoffensive Gebäudeenergieeffizienz

Massive Steigerung der Gebäudesanierungen notwendig!
- Energieleitlinie für kommunale Gebäude einführen
- Akteursspezifische Masterpläne „Energieeffizienz“ durchführen lassen (Kommune, Industrie…)
- Kostenlose Energieberatung für die Bürgerschaft von der örtlichen Energieagentur im Rathaus ermöglichen (und dafür im Amtsblatt u.a. werben).
 

  • Dezentrale WP-Nutzung vorantreiben

Wärmepumpen können zur dezentralen Versorgung auch von Bestandsgebieten angewendet werden. Wenn sie mit Ökostrom betrieben werden, stellen sie eine klimaneutrale Wärmeversorgung dar. Für einen energieeffizienten Betrieb soll die notwendige Vorlauftemperatur reduziert werden. Durch z.B. Gebäudedämmung und hydraulischer Abgleich und Aufbau eines Beratungsangebots z.B. durch Stadtwerke / Energieagenturen: „Wärmepumpe im Bestand“.
 
Der Gemeinderat nahm vom vorliegenden Bericht zustimmend Kenntnis und beauftragt die Verwaltung weitere Maßnahmen mit den Fachbehörden und potenziellen Partnern bzw. Betreibern abzustimmen und regelmäßig zu berichten.
 
Im nächsten Tagesordnungspunkt wurden Informationen zu geplanten Veranstaltungen im Rahmen der Wärmewende-Kampagne vor Ort für die Bürgerinnen und Bürger vorgestellt. Diese werden durch die Energieagentur Südwest durchgeführt.
Die Kampagne soll die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmerinnen und Unternehmer für das Thema der Wärmewende weiter sensibilisieren und motivieren sowie ihnen durch Veranstaltungen und Beratungsangebote die notwendige Unterstützung bieten, so dass auch eine Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen stattfindet. Dies ist im Hinblick auf die Klimaschutzziele und unsere Wärmewendestrategie im Landkreis wichtig und kann ein weiterer Baustein bei der Umsetzung der bereits in den Städten und Gemeinden vorliegenden kommunalen Wärmepläne sein.
 
Das Angebot zielt unter anderem darauf ab
- den Energieverbrauch im Gebäudebereich zu senken und die Sanierungsquote zu steigern,
- konkrete Informationen hinsichtlich der kommenden Aktivitäten der Gemeinde für den Ausbau von Wärmenetzen zu geben und sofern keine Perspektive für Wärmenetze in Quartieren möglich ist, sinnvolle Alternativen für dezentrale klimaneutrale Wärmeversorgung vorzustellen,
- alle wichtigen Schritte bis zu einer Gebäudesanierung klar und verständlich zu vermitteln,
- individuelle Einzelberatungen für Gebäudesanierungen anzubieten,
- einen Großteil der Bürgerschaft und der lokalen Unternehmen zu erreichen und aktuell drängende Fragen und ggf. Unsicherheiten zu beantworten.
Die Wärmewende Kampagne findet im Rahmen des Förderprogramms „Klimaschutz-Plus“ des Landes Baden-Württemberg und in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg statt und steht somit überwiegend kostenfrei zur Verfügung.
 
Kern der Kampagne sind:

  • · Informationsveranstaltungen für Bürger und Bürgerinnen Ihrer Kommune zu den Themen:

o Umsetzung der Klimastrategie der Gemeinde ausgehend von der kommunalen Wärmeplanung
o Energetische Gebäudesanierung (Gebäudehülle)
o Heizungstausch – was macht heute Sinn?
o Photovoltaik
sowie

  • · Ein Paket mit Informationsmaterialien für Bürgerinnen und Bürger

 
Die erste Veranstaltung wird im Juli stattfinden und rechtzeitig im Blättli angekündigt.
 
Bei der Gemeinde gingen Spenden in Höhe von 700 € für die Schule und in Höhe von 76 € für den Erstelkindergarten ein. Der Gemeinderat nahm die Spenden an und bedankte sich für die großzügigen Gesten.

Weitere Informationen

Kontakt

Bürgermeisteramt Inzlingen
-Wasserschloss-
Riehenstraße 5, 79594 Inzlingen
Tel.: 07621 4055-0, Fax: 07621 4055-33
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